Österreich

Keine Übergangsregelung für Biomasse-Heizkraftwerke

Ein Artikel von Fabian Pöschel | 14.02.2019 - 15:19

Wie der Holzkurier berichtete, stehen mit dieser Entscheidung 47 KWK-Betreiber vor ernsthaften finanziellen Problemen. Sollten nicht in kürzester Zeit Lösungen seitens der Politik gefunden werden, droht ihnen das Aus. Nach einer emotionalen Debatte im Bundesrat kam es gegen 14:00 Uhr zur Abstimmung: Wie angedroht, votierten dabei die 21 Abgeordneten der SPÖ gegen den im Nationalrat bereits mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossenen Gesetzentwurf. Erste Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten:

„Das Nein der SPÖ zur Erhaltung der Holzkraftwerke ist gleichzeitig ein Nein zu Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie und bringt Wertschöpfung sowie rund 6.400 Arbeitsplätze im ländlichen Raum in Gefahr. Mit dieser Entscheidung gegen grüne Energiequellen macht Österreich im Kampf gegen den Klimawandel nun leider einen großen Schritt zurück“, zeigte sich Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, über diese Entscheidung besorgt.

„Das war heute keine Sternstunde des Bundesrats. Das Nein zum Weiterbestand der Heizkraftwerke hat nämlich eine ganze Reihe negativer Folgen: 47 Biomasseanlagen, die mehrere Hunderttausend Haushalte mit grünem Strom versorgen, sind nun in größter Gefahr, zugesperrt zu werden. Mehr als 6.000 Arbeitsplätze sind dadurch gefährdet. [...]", erklärte Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger

„Die Biomassebranche ist von der heutigen Ablehnung der Ökostromgesetz-Novelle schockiert und zutiefst enttäuscht. Die größten Verlierer sind die heimischen Waldbauern, Biomassebetreiber und Gemeinden. Durch diese Entscheidung hat die Energiewende in Österreich einen schweren Rückschlag erlitten“, zeigte sich Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasseverbandes, enttäuscht.