Im Rahmen einer Pressekonferenz am 6. Dezember informierten die Verantwortlichen der Heinzel Group über den Ausbau der Papierfabrik in Laakirchen sowie des Sägewerks Steyrermühl. Letzteres gehört ab 1. Januar 2024 zur Heinzel Group (s. Beitrag UPM verkauft Steyrermühl an Heinzel). Mehrere Schlüsselprojekte sind dafür geplant: vom Umbau der Papiermaschinen für die Produktion nachhaltiger Verpackungspapiere über die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger und die Verwendung vorhandener Wert- und Reststoffe bis hin zum Ausbau der Fernwärme. Damit verfolgt die Heinzel Group ehrgeizige Klimaziele, setzt noch mehr auf die Kreislaufwirtschaft und plant, ihren Verbrauch an fossilem Erdgas deutlich zu reduzieren. „Wir beabsichtigen, unsere fossilen CO2-Emissionen bis 2030 um über 40% zu reduzieren“, informierte Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group.
Das Unternehmen verfolgt unter dem Titel „Energie- und Papierzukunft Laakirchen/Steyrermühl“ mehrere zentrale Projekte. Dazu zählt der Umbau der Papiermaschinen in beiden Werken für die Produktion nachhaltiger Verpackungspapiere. Durch die Errichtung eines zweiten Wertstoffkraftwerks in Steyrermühl soll die nachhaltige, thermische und eigene Energiegewinnung maßgeblich ausgebaut und gleichzeitig das Angebot an regionaler Fernwärme erhöht werden. Beim Projekt „Wärmeverbund Dampfleitung“ wird der Standort Laakirchen Papier durch eine Verbindungsleitung an die Energieerzeuger in Steyrermühl angebunden und mit nachhaltiger Wärmeenergie versorgt werden. Schließlich wird auch das Sägewerk in Steyrermühl in den nächsten Jahren stufenweise weiterentwickelt. „Für die Projekte sind insgesamt Investitionen in Höhe von mehr als 400 Mio. € geplant. Wir sichern damit die Konkurrenzfähigkeit unserer heimischen Papierproduktion und die Zukunft der rund 800 Mitarbeitenden langfristig ab“, bekräftigte Franz Baldauf, CFO der Laakirchen Papier AG.
Bei den Papiermaschinen sind grundlegende Änderungen bereits in Umsetzung, um auf die Produktion von nachhaltigen Verpackungspapieren umzustellen. Die Entwicklungen erfolgen auch vor dem Hintergrund eines weltweiten Wandels auf dem Papiermarkt: Global geht die Nachfrage nach grafischen Papieren, wie sie in Laakirchen und Steyrermühl bislang produziert wurden, deutlich zurück – also Papiere für Zeitungen, Kataloge, Magazine oder Werbeprospekte. Praktisch parallel dazu steigt der Bedarf an Verpackungspapieren für Papier- und Wellpappeverpackungen. Daher werden die Papiermaschine 11 in Laakirchen sowie die ehemalige Papiermaschine 3 in Steyrermühl aufwendig umgebaut, um die nachhaltigen Produkte der Zukunft zu produzieren.