Der alte Rundholzplatz des Sägewerks Gelbmann in Annaberg war in die Jahre gekommen und damit reparaturanfällig geworden und hatte zudem keine Vermessung. Aus diesen Gründen hat sich Geschäftsführer Christian Gelbmann entschlossen, in einen neuen Rundholzplatz zu investieren. „Wir hatten das Projekt schon länger in Planung – vor zwei Jahren fiel dann der Startschuss zum Umbau“, erzählt Gelbmann. Als Ausrüster kam für ihn nur WDT, Kindberg, infrage.
Rundholzplatz aus einer Hand
Dafür gab es mehrere Gründe. WDT-Geschäftsführer Florian Fuchs und Christian Gelbmann kennen sich schon lange – die beiden haben dieselbe HTL-Klasse des Holztechnikums Kuchl besucht. Zudem baut WDT robuste Anlagen. „Und WDT hat für uns das komplette Projekt abgewickelt. Dadurch hatten wir nur einen Ansprechpartner, was uns sehr wichtig war“, erläutert Gelbmann. Der Umbau am Rundholzplatz in Annaberg startete, wie eingangs erwähnt, im September 2021. Seit April 2022 ist die neue Anlage in Betrieb. „Da wir im Winter kaum schneiden, war das für uns kein Problem“, meint Gelbmann, der das von seinem Vater, Franz Gelbmann, 1975 gegründete Unternehmen führt. Den Einschnitt beziffert er mit 4000 fm/J. 50 % der Produktion betreffen Verpackungsware für den italienischen Markt. Die andere Hälfte, zumeist Bauholz und Staffeln, setzt man im Inland ab. Zudem bietet das Unternehmen Transport an, wofür insgesamt sechs Lkw zur Verfügung stehen.
Die Anlage ist auf Längen von 4 bis 12 m ausgelegt. In der Regel schneidet Gelbmann Hölzer ab etwa 15 cm bis maximal 70 cm Durchmesser. Die Stämme werden zunächst auf ein Querpufferdeck inklusiver einer Vereinzelungsstufe aufgegeben und dann an den Längsförderer übergeben. Danach geht es für die Stämme durch eine Entrindungsanlage von Baljer & Zembrod und die 3D-Vermessung von Sprecher Automation. Entsprechend der Dimension erfolgt die Einteilung in eine der insgesamt zehn Doppelboxen entlang des Sortierstrangs. Die Vorschubgeschwindigkeit der Anlage beziffert Fuchs mit 20 bis 30 m/min.
Schneller, genauer, einfacher
Besonders begeistert ist Christian Gelbmann von der Arbeitserleichterung: „Früher haben wir für eine Lkw-Fuhre zu zweit drei Stunden gebraucht. Jetzt geht das alleine in einer Stunde. Außerdem kann ich bereits entrindete Stämme sehr einfach nochmals nachsortieren, sollte das Durchmesserspektrum zu groß sein.“ Sein Bruder Gerald ergänzt: „Durch die Entsorgungseinrichtung unter der gesamten Anlage ist der Reinigungsaufwand sehr gering. Außerdem haben wir durch die 3D-Vermessung jetzt auch eine bessere Ausbeute beim Einschnitt.“