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H.I.T. lieferte beim Holzwerk Keck einen neue Mechanisierung hinter dem Gatter inklusive Stamm-Vereinzelung © H.I.T.

Lösung für Gatter

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 19.12.2006 - 00:00
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H.I.T. lieferte beim Holzwerk Keck einen neue Mechanisierung hinter dem Gatter inklusive Stamm-Vereinzelung © H.I.T.

Seit bereits 15 Jahren darf sich H.I.T., Ettringen/DE, als Haus-und-Hof-Lieferant im Bereich der Mechanisierung bei den Holzwerken Keck, Ehningen/DE, bezeichnen. So hat das Maschinenbau-Unternehmen schon den Rundholz-Platz, die Stammaufgabe vor dem Gatter, eine Umstapel-Anlage sowie die Sägewerks-Mechanisierung geliefert. Zu den Weihnachts-Feiertagen 2005 war H.I.T. erneut in Ehningen am Zug: in nur 14 Tagen die Mechanisierung hinter dem Gatter sowie die Zuführung zur neuen Stapelung zu realisieren.

Zwei große Vorteile. „Nach dem Umbau haben wir nun die Möglichkeit, den aufgetrennten Stamm direkt hinter dem Gatter zu vereinzeln”, erläutert Keck-Geschäftsführer Bernhard Rathke. Jede Bohle beziehungsweise jedes Brett wird einzeln seitlich abgezogen und in Längsrichtung zur Sortierung transportiert. Dadurch ergeben sich laut Rathke zwei wesentliche Vorteile: Die Bohlen können zur Begutachtung gewendet und auch abgebürstet werden.
Seitenware und Schwarten werden hinter dem Gatter wegsortiert, die Bohlen gehen entweder direkt zur Stapelung oder können bei Bedarf noch auf der Nachschnitt-Kreissäge weiter aufgetrennt werden.

Wenden und abbürsten. Hinter dem Gatter überwacht ein Bediener die Vereinzelung. Am Längsförderer zur Stapelanlage ist die Wendevorrichtung mittels Zangen integriert. Bevor die Ware mit den beiden Vakuum-Hebegeräten absortiert werden, fährt diese noch durch die Bürstmaschine von H.I.T.
Für die neuen Sortierplätze hat man bei Keck eine neue Halle errichtet. „Alle Anlagen am Boden stammen von H.I.T.”, ergänzt Rathke.

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Fertige Pakete in der Sortierhalle werden mit Paternoster ins Erdgeschoss befördert … © DI (FH) Martina Nöstler

Zwei bis vier Bediener. Bis zu vier Mitarbeiter sind im Bereich der Stapelung tätig: „Schneiden wir starke Dimensionen, reichen zwei für die Bedienung der Anlage. Bei dünner Ware müssen aber vier Mann dort arbeiten - zwei davon sind für die Lattenlegung zuständig”, berichtet der Geschäftsführer.
Die Bedienung erfolgt im Halbautomatik-Betrieb. „Die Lattenlegung müsste sowieso händisch erfolgen. Passiert die Abstapelung automatisch, wird diese aber ständig gestoppt, da der Mitarbeiter für die Lattenlegung die Sicherheits-Sensoren auslösen würde. Wir hätten also keine Zeitersparnis”, begründet Rathke.
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… unten ist Pufferplatz für bis zu acht Pakete – der Stapler bringt diese ins Lager © DI (FH) Martina Nöstler

Ins Erdgeschoss und Pufferförderer. Ist ein Stapel mit den Vakuum-Geräten fertig gebildet und mit einer Kunststoff-Umreifung fixiert, fährt der Bediener die Pakete am Rollengang in die Mitte der Halle. Dort gleitet auf Knopfdruck ein Sicherheits-Boden zurück und ein Paternoster in das Erdgeschoss wird sichtbar. Das Paket wird nach unten befördert, wo sich unter Dach noch ein Pufferförderer für bis zu acht Pakete befindet, bevor der Staplerfahrer Zeit hat, diese in Richtung Trocknung oder zur weiteren Verarbeitung zu bringen.
„Unsere Anlage bei Keck ist auf eine Leistung von bis zu 12 Stück pro Minute ausgelegt”, soFranz Anton, zuständig für den Vertrieb bei H.I.T. „Dieses Kriterium ist bei Keck aber nicht Ausschlag gebend - die Qualität steht im Vordergrund”, weiß er aus der langjährigen Zusammenarbeit.

Kapazität rauf, Kosten runter. Keck hat für diesen Umbau inklusive der baulichen Veränderungen rund 1 Mio. € investiert. „Zuvor hatten wir nur drei Stapelplätze. Jetzt sind wir beim Einschnitt und der Sortierung flexibler”, ist der Geschäftsführer des Holzwerks Keck überzeugt. Außerdem kann durch die Stapelung eine Kapazitäts-Steigerung bis zu 20% und eine Personal-Einsparung um bis zu 25% erzielt werden. Zusätzlich wurde von H.I.T. die bestehende Mechanisierung - Zuführung zur Nachschnitt-Kreissäge und Ab- sowie Fertigwarentransport - in die neue Steuerung integriert.
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Spezielle Spannzangen für Nadel- und Laubrundholz haben diese Stämme „fest im Griff“ © DI (FH) Martina Nöstler

Rundholzplatz-Special. Vor 14 Jahren hat H.I.T. die Mechanisierung für den Rundholzplatz bei Keck geliefert. „Dabei haben wir uns ein Highlight einfallen lassen: Um zu gewährleisten, dass sowohl Nadel- als auch Laubrundholz sicher bei der Kappung fixiert wird, haben wir spezielle Zangen montiert, die sich der jeweiligen Stammform anpassen”, führt Anton aus.
Vier hydraulisch verfahrbare Zangen, die einzeln bewegt werden können, halten nun die Stämme fest, während diese auf Länge gekappt werden.

H.I.T.-Facts

Gegründet: 1988
Standort: Ettringen/DE
Geschäftsführer: Gebhard Bertele, Franz Jeckle und Uli Kern
Produkte:
• Rundholzplatz
• Nachschnitt-, Zuschnitt- und Sortieranlagen
• Mechanisierungen
• Auftrennsägen
• Stapelanlagen
Absatz: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Osteuropa