Geheimhalten lassen sich solche Tipps trotzdem nicht. Deshalb finde man Kvarnstrands häufig in den Betrieben: „So ziemlich alle großen deutschen Sägewerke arbeiten mit unseren Werkzeugen“, sagte Geschäftsführer David Kvarnstrand in Hannover. Da stellt sich natürlich die Frage, was denn dieser schwedische Werkzeughersteller anders macht als der Mitbewerb? Auf den ersten Blick gar nichts. Aber schon seit 1947 stellt Kvarnstrands, Ekenässjön/SE, Hartmetallwerkzeuge her. Auch der erste Massivstahlfräser wurde 1898 in Schweden patentiert. Es dürfte also einiges Know-how hinter den Produkten stecken. Hergestellt werden Fräser bis zu einem Durchmesser von 430 mm und 32 Zähnen, Trenngarnituren und Hydromesserköpfe bis zu 425 mm Durchmesser und Messerlängen bis 420 mm.
Hobeln mit bis zu 1000 m/min
Das Bild ändert sich schlagartig, wenn David Kvarnstrand erzählt, dass man in der Lage sei, Vorschübe bis zu 1000 m/min beim Hobeln und bis zu 550 m/min beim Trennen zu realisieren.Für derartige Leistungsanforderungen bestellt man keine 08/15-Werkzeuge. In solchen Anlagen werden maßangefertigte Wellen verbaut. Und genauso etwas stellt Kvarnstrands her. Der legendäre Begriff „Schwedenstahl“ bekommt hier eine neue Dimension. Die Hydromesserköpfe werden mit großer Präzision hergestellt. Selbstsichernde, konische Keilleisten, die sich auch bei fehlerhaftem Rüsten und den enormen, einwirkenden Kräften nicht verabschieden, sind Selbstverständlichkeiten. Vor der Auslieferung wird jeder einzelne Kopf nach Protokoll vermessen.
Gar nicht selbstverständlich sind hingegen die durchschnittlichen Lieferzeiten: „Die bestellten Werkzeuggarnituren sind ohnehin meist Sonderanfertigungen. In der Regel sind sie zwei bis drei Wochen nach der Bestellung beim Kunden eingetroffen.“