Kanada

330 Mio. € Verlust wegen mangelnder Bahninfrastruktur

Ein Artikel von Fabian Pöschel (für holzkurier.com bearbeitet) | 05.12.2018 - 15:00

Wie der CEO der Vereinigung, Derek Nighbor, in einem Interview mitteilte, sei dieser Wert vorwiegend infolge von Verspätungen und zu spätem Eintreffen der Eisbahnwaggons entstanden. Kritik äußerte Nighbor außerdem daran, dass trotz intensiver Gespräche mit den Eisenbahngesellschaften eine ganzjährige Nutzung dieses Transportmittels nicht zu 100% gewährleistet sei: „Der Winter hat immer ein Fragezeichen. Er kommt jedes Jahr und wir halten irgendwie den Atem an und hoffen, dass sich der Service und der Zugang nicht erheblich verschlechtern werden.“ Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass sich Zellstoffprodukte nicht ohne Weiteres draußen lagern lassen, sei dieser Zustand fatal.

Weiterführend wird die mangelhafte Infrastruktur kanadischer Bahnlinien kritisiert. Rund 80% der in den Sägewerken produzierten Waren werden von zwei Eisenbahnbetreibern, der Canadian National und Canadian Pacific Railway, transportiert. Von Januar bis September nutzten die kanadischen Säger etwa 185.000 Waggons.

Wie das Nachrichtenportal iPolitics ausführte, verschärfe sich der Konflikt weiter, da die Ölindustrie in der kanadischen Provinz Alberta ebenfalls beabsichtige, die Verladung per Bahn zu intensivieren. Ähnlich wie in Mitteleuropa stehen dafür deutlich zu wenige Waggons zur Verfügung.