Holzindustrie Stallinger

Leistung fast verdoppelt

Ein Artikel von Martina Nöstler | 19.12.2018 - 07:29
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Zufriedene Gesichter: Günter Klopf von Weinig (li.) und Hans Peter Holzer, Geschäftsführer der Holzindustrie Stallinger © Martina Nöstler

„Bisher mussten die Mitarbeiter im Hobelwerk 1 die Ware – wenn gefordert – händisch bündeln. Das machte die Arbeit sehr aufwendig und unflexibel“, erklärt Hans Peter Holzer, technischer Geschäftsführer bei der Holzindustrie Stallinger in Frankenmarkt. Zwei Mitarbeiter mussten quasi immer auf Abruf bereitstehen, wenn ein Auftrag mit Bündelung anstand. Die Verantwortlichen bei Stallinger machten sich also auf die Suche nach einer geeigneten Lösung. „Wir haben uns mehrere Anlagen beziehungsweise Lieferanten angesehen. Fündig wurden wir letztlich bei Weinig. Die zugesicherte Leistung bei der automatischen Bündelung gab dafür den Ausschlag“, sagt Holzer.

Fast doppelt so schnell

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Ein Mitarbeiter beurteilt die Qualität und überwacht auch den Ablauf der neuen Mechanisierung – in diesem Bereich lassen sich die einzelnen Stücke beschriften (links) © Martina Nöstler

Die bestehende Hobelmaschine – ein Hydromat 22B – sowie die Mechanisierung lieferte Weinig, Tauberbischofsheim/DE. Im Februar erneuerte man nun den hinteren Teil des Hobelwerks 1, seit dem Frühjahr ist die Anlage in Betrieb. Rund 100.000 m3 Hobelware erzeugt Stallinger jährlich mit dieser Anlage. Die Vorschubleistung des Hydromat 22B beziffert Weinig-Repräsentant Günter Klopf mit 150 m/min. Bisher schafften zwei Mitarbeiter bei der beschwerlichen händischen Bündelung rund sieben bis acht Bunde pro Minute. „Mit der neuen Anlage sind es 13 bis 14 Bunde pro Minute – und das vollautomatisch ohne zusätzlichen Mitarbeiter“, führt Holzer aus. Damit hat sich die Leistung fast verdoppelt – bei gleichzeitig geringerem Personaleinsatz. Zudem ist man bei Stallinger vom fließenden Ablauf der neuen Bündelung und angeschlossenen Stapelung begeistert.

Weinig passt die neue Anlage genau an die vorhandenen Platzverhältnisse an – „das war eine Herausforderung“, meint Klopf. Hinter der Hobelanlage wird die Ware nach links abgezogen und im Quertransport am Mitarbeiter vorbeigeleitet. Dieser beurteilt die Qualität und kann die zweite Qualität über eine Klappe und ein Förderband auf eine Stapelanlage älteren Baujahres ausschleusen. Im Quertransport lassen sich die Hölzer noch automatisch beschriften.

Saubere Bündelung

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Die neue Station bündelt die gehobelte Ware sauber mit einer Leistung von bis zu 14 Bunde pro Minute © Weinig

Je nach Dimension beziehungsweise Destination kann die Hobelware im Anschluss gebündelt werden. Dies passiert automatisch und gemäß Vorgaben auch in diversen Variationen. Das heißt, dass man festlegen kann, wie viele Stücke übereinander oder nebeneinander pro Bund zusammenkommen. Ist keine Bundbildung erforderlich, lässt sich diese Station einfach überfahren.

Im Anschluss erfolgt noch die Stapelung der gehobelten Einzelstücke oder Bunde. Bei der Paketbildung entschied sich Stallinger für Magazine zur automatischen Lattenlegung. „Ein weiterer Vorteil der Anlage ist, dass es eine automatische Breitenverstellung für die Paketgröße gibt“, erläutert Holzer. Die gesamte Anlage ist auf Holzlängen von 1,8 bis 5,1 m ausgelegt. Die Querschnitte reichen von 60 bis 230 mm Breite beziehungsweise 16 bis 60 mm Dicke.

In Frankenmarkt ist man mit der Abwicklung seitens Weinig zufrieden: „Der Weinig-Service ist tadellos, wir fühlten uns immer gut betreut. Und die sauberen Bündel sowie Pakete sprechen für sich“, meint Holzer.