Klausbauer Holzindustrie

Verbesserte Hackgutqualität

Ein Artikel von Martina Nöstler | 21.04.2021 - 09:24
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Zufriedene Gesichter: Rupert Klausbauer mit dem Andritz-Team Josef Ertl, Jens Luthardt, Tobias Arnström und Sabine Wurzinger (v. li.) © Martina Nöstler

„Wir haben die neuen Spanerscheiben auf Empfehlung eines Sägerkollegen gekauft“, berichtet Rupert Klausbauer, Geschäftsführer der Klausbauer Holzindustrie im steirischen Lainbach. Die bisher eingesetzten Spanerscheiben in der 1991 installierten Sägelinie waren in die Jahre gekommen und so investierte man unlängst in ein neues Paar von Andritz. Seit März ist bei Klausbauer nun die neue Powerhead-Generation im Einsatz. Diese präsentierte Andritz erstmals im vergangenen Jahr im Zuge eines Sägewerkseminars am Hauptsitz in Graz.

Drei Messerstufen, ein Sägeblatt

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Zwei neue Andritz Iggesund-Spanerscheiben sind seit Kurzem bei Klausbauer Holzindustrie im Einsatz © Martina Nöstler

Mit der Rundlauf-Zerspanerlinie schneidet Klausbauer Stämme bis 36 cm Zopfdurchmesser. Stärkeres Holz trennt man mit einer Tandembandsäge auf. Mit der neuen Powerhead-Spanerscheibe ergeben sich mehrere Vorteile, wie Josef Ertl, bei Andritz für den Sägewerksbereich in Zentraleuropa verantwortlich, erklärt. Bei der neuen Powerhead-Spanerscheibe setzt Andritz jetzt auf drei Messerstufen statt bisher zwei. Diese Messer sind als Wendemesser ausgeführt. „Der Messerwechsel selbst geht durch unser spezielles Klemmsystem rasch und einfach“, führt Jens Luthardt, zuständig für den Service bei Andritz, aus. Mit den am schwedischen Standort Iggesund erzeugten Messern garantiert Andritz die doppelte Standzeit im Vergleich zu herkömmlichen Werkzeugen. Außerdem befindet sich an der Spanerscheibe vorne ein Kreissägeblatt, wodurch am fertigen Brett eine saubere Oberfläche entsteht. Die Messer sind ausschließlich für die Hackguterzeugung im Einsatz. Klausbauer hat sich für Spanerscheiben des Typs PH-71 entschieden, wobei sich die Zahl auf den Innendurchmesser der ersten Messerreihenspitze bezieht – also in dem Fall 71 cm. Andritz Knife Systems bietet die Powerhead-Spanerscheiben in den drei Größen 84, 71 und 65 an.

Als weiteren Vorteil nennt Luthardt den geringeren Energiebedarf der neuen Powerhead-Generation. Dieser Punkt war auch für Klausbauer wichtig, da man in Lainbach sehr auf eine ökologische Produktion achtet. „Mit der neuen Spanerscheibe reduziert sich der Energiebedarf um bis zu 10 %“, berichtet Luthardt. Dies führt man unter anderem auf die geringere Messerstärke sowie die reduzierte Werkzeuganzahl auf der PH-71 zurück. Pro Scheibe sind neun Messer im Einsatz. Zudem sind die Spanerköpfe schwerer, was zu mehr Schwungmasse und weniger Energiebedarf führt.

Bessere Hackgutqualität

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Die spezielle Messeraufnahme ermöglicht einen raschen Werkzeugwechsel © Martina Nöstler

Nicht zuletzt nennt Ertl die bessere Hackgutqualität, die mit den neuen Powerhead-Spanerscheiben erzeugt werden kann, als wesentlichen Pluspunkt. Sie entsteht aufgrund der optimalen Schneidegeometrie und der exakten Messerposition. „Wir haben die Powerhead dahin gehend optimiert, dass die Hackschnitzel eine gleichmäßige Größe haben. Das ist vor allem für die Papierindustrie enorm wichtig“, weiß Ertl. Andritz bietet seinen Kunden an, das Hackgut mit dem ScanChip-Analyzer zu vermessen, und wird noch im Frühling mit dem System in Mitteleuropa unterwegs sein.

„Mit der neuen Spanerscheibe für Hochleistungssägewerke ist es uns gelungen, die Standzeiten zu erhöhen sowie den Wartungsaufwand und den Energiebedarf zu reduzieren“, resümiert Ertl.

Klausbauer Holzindustrie

Standort: Lainbach

Geschäftsführer: Rupert und Ludwig Klausbauer

Gegründet: 1894

Mitarbeiter: 45

Produkte: Lattensortimente, Staffeln, Pfosten, Verpackungsholz, Hobelware, keilgezinkte Produkte

Export: 85 %