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Holzmarktbericht der Präsidentenkonferenz

Ein Artikel von Administrator | 20.02.2004 - 00:00
Im Sog des Konjunkturaufschwunges in den USA konnte nun auch die wirtschaftliche Stagnation im Euroraum endgültig überwunden werden. Dämpfen könnte diese positive Entwicklung allerdings der hohe Eurokurs, der in letzter Zeit Höchstniveau erreichte.
In Österreich wird 2004 mit einer anhaltend regen Baukonjunktur gerechnet. Damit sollte auch der Schnittholzabsatz im Inland auf hohem Niveau verbleiben. Der Export sollte sich mengenmäßig ebenfalls -trotz anhaltend ungünstiger Währungsparität- wieder gut entwickeln.Die Sägewerke sind aufnahmefähig und haben Bedarf an Nadelsägerundholz. Nach moderaten Steigerungen in den letzten Wochen stagnieren die Rundholzpreise nunmehr. Die Nachfrage ist zum Teil rege, zum Teil in Erwartung von Kalamitätsholzanfall im Frühjahr noch zurückhaltend.
Ende Jänner 2004 haben die Wertholzsubmissionen in der Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich stattgefunden. Insgesamt wurden an allen drei Standorten 3.042 Festmeter beboten und mit einem Durchschnittserlös von 327 €/fm verkauft. Besonders gute Preise erzielte erneut der Ahorn, Rotbuche und Esche enttäuschten.Vor Beginn der wärmeren Jahreszeit müssen phytosanitäre Nutzungen weiterhin konsequent durchgeführt werden. Der Bedarf an Sägerundholz aus frischem Einschlag sollte nach Möglichkeit erfüllt werden, wobei auf usancenkonforme Übernahme und marktkonforme Erlöse zu achten ist.
Der Markt bei Fichtenfaserholz ist überlastet, die Rundholzlager sind voll. Die Industrie sieht das Erfordernis, Kontingentierungen und Anlieferungssperren bis auf weiteres fortzusetzen. Eine Entspannung wird erst im 2. Halbjahr erwartet. Für Kieferfaserholz artikuliert die Industrie volle Abnahmebereitschaft. Bei Schleifholz besteht überwiegend schwache Nachfrage. Buchenfaserholz wird zügig abgenommen.Bei allen Plattenholzsortimenten - Laubholz artikuliert die Industrie großen Bedarf über das ganze Jahr.
Den Waldbesitzern wird empfohlen, Fichtenfaserholz derzeit nur als unvermeidliches Koppelprodukt zu erzeugen. Durchforstungen in laubholzreichen Beständen bieten sich weiterhin als Alternative an.Die Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang Februar 2004 und sind durchwegs Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer von 10%, bzw. 12% bei Lieferung USt.-pauschalierter Land- und Forstwirte an Unternehmer zuzurechnen ist.