Holtec

Trauer um Peter Klement

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 12.06.2024 - 14:23
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Peter Klement © Holtec

Nach dem Ingenieurstudium der Holztechnik an der Hochschule in Rosenheim sammelte der gelernte Schreiner in mehreren Betrieben im Ausland vielfältige Erfahrungen in holzverarbeitenden Betrieben. Mitte der 1960er-Jahre zog es Klement in die Eifel, wo er mit der Leitung der Abteilung „Sägewerkstechnik“ des Unternehmens Siegfried Gölz beauftragt wurde. Schnell entwickelte sich die Zwei-Mann-Abteilung zu einem prosperierenden Beratungs- und Verkaufsbüro für diverse Anlagen der Sägewerkstechnik. Die wachsende Kundschaft und das stärkere Bedürfnis der Sägeindustrie nach Mechanisierungen veranlassten den aufstrebenden Geschäftsmann, ein auf die Bedürfnisse der Sägeindustrie zugeschnittenes Unternehmen zu gründen. Am 1. Januar 1970 wurde mit Partnern Holtec, Gölz, Sänger & Massierer gegründet, derer Klement von Anfang an als geschäftsführender Gesellschafter vorstand. Zu den Entwicklungen zählte unter anderem die Paketkappsäge – ein seinerzeit komplett neuer Ansatz, hochrationell ganze Bretterpakete zu kappen. Das Erfolgsmodell wurde zwischenzeitlich über 14.000 Mal weltweit verkauft.

Im Vordergrund der Aktivitäten standen weiterhin die Projektierung und der Vertrieb ganzer Sägewerksanlagen mit dem Schwerpunkt auf Mechanisierung und Automatisierung. In den 1980er-Jahren erkannte Klement die Chancen in den USA, fand dort einen zuverlässigen Vertriebspartner und öffnete das Unternehmen für den internationalen Markt. Anfang der 1990er-Jahre errichtete Holtec im sächsischen Jänkendorf eine Niederlassung und lagerte die Fertigung verschiedener Komponenten dorthin aus. 

2003 übernahm Klement als alleiniger Inhaber die Geschäftsanteile an Holtec. 2005 trat er aus dem operativen Geschäft zurück und übergab die Geschäftsleitung an seine Tochter, Ute Klement, für den Bereich Personal und Finanzen sowie an Alexander Gebele für Technik und Vertrieb.

Sein mehrere Jahrzehnte andauerndes Wirken in der Holzindustrie war stets geprägt von Werten wie Menschlichkeit, Herzlichkeit, gegenseitigem Respekt und Anerkennung – Klement brannte stets für seine Kunden und Mitarbeiter. Er hinterlässt eine große Lücke im Unternehmen – er verstarb im Alter von 84 Jahren nach einem erfüllten Leben plötzlich und unerwartet.