F. Schmahl

Weniger ist mehr

Ein Artikel von Bernd Hartmann | 11.05.2023 - 13:40

Das moderne Industriesägewerk Keller Holz aus Lichtenau-Scherzheim/DE mit der Nähe zum Wirtschaftsraum Karlsruhe/Rastatt sowie zu Frankreich hat mit Modernisierungsmaßnahmen das Produktionsvolumen deutlich gesteigert. Mittlerweile schneidet das Sägewerk rund 130.000 fm/J. Das Nadelrundholz stammt aus einem Umkreis von 80 km.

Produktivität durch vorausschauende Wartungen

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Mitarbeiter Didier Wolff schärft die Kreissäge bei Keller Holz in Lichtenau-Scherzheim nach © F. Schmahl/Bernd Hartmann

Bereits früh nach der Übernahme des Sägewerkes Keller Holz 2004 durch Jörg Keller begann die Partnerschaft mit dem Sägenhersteller F. Schmahl, Wuppertal/DE. Die langfristige Zusammenarbeit ist zum einen von Liefertreue, aber auch dem gemeinsamen Bestreben zur Verbesserung der eingesetzten Werkzeuge gekennzeichnet. Keller betont, dass man bereits seit über zehn Jahren das ganze Jahr ohne größeren Stillstand durcharbeiten könne. Pro Jahr ruht der Betrieb nur etwa eine Woche lang, um die notwendigen Wartungsarbeiten durchzuführen.

Produktivität ist das Hauptmerkmal für den Erfolg des Sägewerkes. Dieses bedeutet auch für die Lieferanten, dass die Qualität immer stimmen muss und Verbesserungen schnell ihre Leistungsfähigkeit beweisen müssen.

Optimierung der Kreissägen an die Anforderungen

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Bevorratung von Werkzeugen und Verschleißteilen bei Keller Holz © F. Schmahl/Bernd Hartmann

Im Zuge der langjährigen Zusammenarbeit entwickelte der Werkzeugspezialist Schmahl Kreissägen für den Dünnschnitt, um die Schnittfuge zu reduzieren. Hierzu wurden die eingesetzten Werkzeuge an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Der Sägentyp sowie Größe oder Bohrungen gibt der jeweilige Maschinentyp vor.

Anpassungen, wie Zähnezahl, Aufbau und Anzahl der Räumschneider sowie die Schnittfuge, ergeben sich durch Parameter, wie Vorschubgeschwindigkeit, Drehzahl der Sägewelle und Schnitthöhe, aber auch durch die Holzart und weitere Faktoren. Dieses sind die individuellen Parameter, welche Schmahl zusammen mit Keller Holz ermittelt und optimiert hat.

Höhere Ausbeute bei gleichbleibendem Rundholzeinsatz

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Florian Schmahl überwacht das Schleifen der Kreissägen entsprechend den Schnittbreiten bei der Produktion © F. Schmahl/Bernd Hartmann

Die derzeit verwendeten Sägeblätter haben nur noch eine Schnittfuge von 2,8 mm bei einer Schnitthöhe von 140 mm anstelle der ursprünglichen 4,4 mm. Dazu wurden die Sägeblätter sowie der Flansch an die Schnitthöhe und andere Parameter vor Ort angepasst. Der Vorteil für Keller Holz ist der geringere Zopfdurchmesser, der für das jeweilige Schnittbild eingeschnitten wird. „Der geringere Zopfdurchmesser bedeutet eine deutlich verbesserte Ausbeute. Das trägt zum wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes bei, insbesondere, wenn wir die rückläufige Rohstoffverfügbarkeit – speziell beim Nadelholz – betrachten“, erläutert Keller.

Florian Schmahl sieht für die Zukunft die Notwendigkeit, die Werkzeuge vermehrt an die individuellen Kundenwünsche anzupassen. Die Werkzeuge müssen auf die jeweiligen Gegebenheiten beim Kunden maßgeschneidert abgestimmt werden.