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Auf engem Raum tut die Maßanfertigung seit Kurzem ihren Dienst
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Holz Schmidt

KVH-Qualitätsoffensive

Ein Artikel von Dinah Urban | 23.08.2018 - 07:47
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Reichlich Holz wartet in Cölbe darauf, von der neuen Kälin-Hobelmaschine veredelt zu werden
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Um solche Oberflächenqualitäten, wie bei diesem KVH mit den gängigen Maßen 100 mal 300 mm zu erreichen, investierte Holz Schmidt in eine Hobelmaschine von Kälin © Holz Schmidt

Mit einer neuen Hobelmaschine für die KVH-Produktion investierte Holz Schmidt, Cölbe/DE, heuer in eine wachstumversprechende Zukunft. Das 2015 von der Haas-Jost-Gruppe übernommene Bauholzsägewerk mit Weiterveredelung hat sich seitdem stark gemausert und investiert kräftig in Kapazität und vornehmlich Qualität. „Die alte Hobelmaschine konnte die am Markt heute übliche Oberflächenbeschaffenheit einfach nicht mehr erbringen und war auch in Sachen Geschwindigkeit das Nadelöhr in unserer KVH-Produktion“, erklärt der technische Betriebsleiter, Nico Oppermann, während der letzten Züge der Inbetriebnahme. „Die neue Anlage hat Kälin auf den Millimeter genau in die vorhandene Peripherie eingepasst. Sie kann den Output der Keilzinkenanlage nun ohne Mühe wegarbeiten und beide dürften uns schon bald eine Jahresproduktionsteigerung von 80.000 auf 100.000 m3 ermöglichen.“ Die bis zu 26 m langen keilgezinkten Balken bearbeitet die kompakte Hobelmaschine – wahlweise gemäß den Kommissionsdaten, die von der Timbertec-Software online angeliefert werden, oder anhand manuell per Touchdisplay eingestellter Maße – mit einem beachtlichen Vorschub von bis zu 60 m/min. Anschließend werden die gehobelten und gefasten Hölzer auf Länge gekappt und sortiert.

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Auch nach der offiziellen Inbetriebnahme und Einschulung ist Emil Deiss stets unterstützend zur Stelle und tauscht mit den zuständigen Mitarbeitern Ideen aus
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Viele Spezialitäten auf kleinem Raum

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Fließend im Arbeitsprozess kann auch das Fase-/Trennaggregat zugeschaltet werden – ein oder zwei Trennschnitte sind möglich und alle Teile werden vierseitig gefast
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„Bei Holz Schmidt hatten wir mehrere Wünsche unter einen Hut zu bekommen“, verdeutlicht Kälin-Geschäftsführer Emil Deiss. „Zum einen sollten die Balken ohne Zeitverlust mittig aufgetrennt werden können. Die dazu installierte Kreissäge verstellt sich mit dem Dimensionswechsel automatisch mit und das augenblickliche Zu- beziehungsweise Abschalten verlangsamt die Bearbeitung nicht.“ Ein weiterer Knackpunkt war der geringe verfügbare Raum, der insbesondere an den Schnittstellen besondere Planungssorgfalt erforderte. Außerdem sollte die Maschine möglichst bedienerfreundlich sein, was ebenfalls gelang. „In nur zehn Minuten lassen sich die Wechsel-Hobelwellen tauschen“, lobt Oppermann. Diese werden dann samt Lagerung auf den ebenfalls von Kälin gelieferten Schärfmaschinen des Typs Grinder geschärft. „Als Besonderheit haben wir in die eigentlich nur 310 mm breite Hobelmaschine horizontal 520 mm und vertikal 350 mm messende Hobelwellen eingebaut“, führt Deiss aus. „Durch Umsatz werden so drei Arbeitswege geschaffen und die Standzeit erhöht sich drastisch.“

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KVH-Verantwortlicher Christoph Brudny und Abteilungsleiter Christoph Maurer bezeugen die zufriedene Geste zwischen Emil Deiss und Nico Oppermann (v. li.) vor installierter Hobelmaschine
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Bei Holz Schmidt ist man von der Zusammenarbeit sehr angetan. „Wir entschieden uns für Kälin, weil wir die Meinung einiger Kunden ohne Vorwarnung eingeholt hatten. Nach der Besichtigung zweier Anlagen war unsere Entscheidung für Kälin dann gefallen“, schließt Oppermann.

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26 m lange Balken werden in Windeseile gehobelt und gefast – nach einem kurzen Quertransportpuffer geht es für sie zur Kappung
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Durch ein schmales Loch in der Hallendecke musste die Maschine in zwei Teilen an ihren Platz gebracht werden
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