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Seit wenigen Monaten ersetzt ein Hydromat 3000 den ausgedienten Unimat 30 als Hauptmaschine © Günther Jauk

Jannach

Hobeln ist Vertrauenssache

Ein Artikel von Günther Jauk | 02.01.2025 - 07:37
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Zum Teil sind es auch kleine, auftragsbezogene Chargen mit mehreren Profilen, die Jannach in seinem Hobelwerk aus heimischer Lärche produziert © Günther Jauk

Seit über 90 Jahren betreibt die Familie Jannach im steirischen Thalheim nahe Judenburg ein auf Lärchenholz spezialisiertes Sägewerk. Mit einem Rundholzeinschnitt von rund 25.000 fm/J mittels Gatter und Bandsäge zählt das heute von Helmut Jannach in dritter Generation geführte Unternehmen zu den größten Lärchenverarbeitern des Landes. Dabei setzt man ausschließlich auf heimisches Holz. „Der Einkaufsradius für unser Rundholz liegt bei gut 100 km. Viele wissen gar nicht, dass auch die heimische Lärche in guter Qualität verfügbar ist. Wir haben diese Qualitäten und sind auch lieferfähig“, informiert Jannach-Betriebsleiter Reinhard Sturm, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Kunden die tollen Eigenschaften der heimischen Lärche zu vermitteln.

2002 nahm Jannach unmittelbar neben dem Säge- ein Hobelwerk in Betrieb, womit man die Wertschöpfung des Unternehmens deutlich erhöhte und auch den Kundenstamm maßgeblich verbreiterte. Während ein Teil des Schnittholzes nach wie vor als Rohware für Fensterkanteln unmittelbar verkauft wird, gelangt der Großteil des Holzes weiter ins Hobelwerk. „Mit unserer Hobelware sind wir Partner für Händler und Zimmerer, mit denen wir gemeinsam Projekte abwickeln“, berichtet Sturm und nennt Fassaden- und Terrassenbelege als Hauptgeschäft.

Langjährige Partnerschaft

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Weinig-Repräsentant Josef Hammerschmid (li.) und Jannach-Betriebsleiter Reinhard Sturm © Günther Jauk

Ebenso alt wie das Hobelwerk ist auch die Zusammenarbeit mit Weinig. Vor 22 Jahren investierte Jannach in eine Hobelanlage des Typs Unimat 30 EL, die nach über zwei Jahrzehnten zwar noch gut in Schuss war, aber nicht mehr dem Stand der Technik entsprach. „Der Kauf der neuen Hauptmaschine war eine klassische Ersatzinvestition, um unseren Kunden auch weiterhin die gewohnte Qualität anbieten zu können und die auch unsere Mitarbeiter ein Stück weit entlasten soll“, begründet Sturm die Kaufentscheidung. Konkret entschieden sich die Obersteirer für eine Anlage des Typs Hydromat 3000, die laut Weinig-Repräsentant Josef Hammerschmid das logische Nachfolgemodell der Unimat 30 EL darstellt. Dazu lieferte Weinig eine passende Zuführung des Typs Weinig Feeder XL 80, den Sturm eingangs gar nicht wollte, aber heute sehr froh darüber ist: „Der Feeder ist exakt auf die Maschine abgestimmt, reduziert die Störungen und bringt zudem eine merkliche Leistungssteigerung.“

Die sechsspindelige Hobelmaschine überzeugt mit hoher Oberflächenqualität dank hydrogelagerter Spindel und verfügt zudem über ein Fasenaggregat sowie mehrere Profil- und Geradejointer. Die maximale Vorschubgeschwindigkeit beziffert Hammerschmid mit 80 m/min, den maximalen Holzquerschnitt mit 310 mal 160 mm.

Kurze Rüstzeiten

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Der Feeder XL80 ist exakt auf den Hydromat abgestimmt und bringt eine merkliche Leistungssteigerung © Günther Jauk

Als Maschinensteuerung kommt die von Weinig neu entwickelte WMC (Weinig Machine Control) zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine umfangreiche, zugleich jedoch einfach zu bedienende Software, die an den Mitarbeiter angepasst werden kann, bei Bedarf aber auch komplexe Maschinen- und Produktionsdaten für Analyse- und Wartungsarbeiten ausgibt. Zudem erleichtert die WMC-Steuerung den Profilwechsel, da die Daten automatisch auf die Maschine gespielt werden. „Da wir zum Teil kleine auftragsbezogene Chargen mit mehreren Profilen hobeln, ist die Rüstzeit für uns von großer Bedeutung. WMC spart uns wertvolle Rüstzeiten und wir benötigen auch kein Probebrett mehr“, zeigt sich Sturm erfreut und fügt abschließend hinzu: „Mit der neuen Anlage erzielen wir deutlich bessere Oberflächenqualitäten und auch den Output konnten wir ein Stück weit erhöhen. Somit ist die neue Hobelmaschine in jeglicher Hinsicht besser als ihr Vorgänger. Weinig hat wieder einmal wie versprochen geliefert.“