Die enorme Summe von 130 Mio. € ergibt sich einerseits für ein BSP-Werk mit einer Produktionsleistung von 140.000 m3/J im Vollausbau, den man in zwei Erweiterungsschritten erreichen will (80.000 m3/J und dann 60.000 m3/J). Dazu kommen noch eine neue Hochleistungsnachsortierung, ein vollautomatisches Hochregallager sowie ein Hobelwerk. Für den gesamten Produktionskomplex stehen in Leoben nun 33.000 m2 zur Verfügung – dafür hat man von Egger das ehemalige Novopan-Gelände erworben.
In Gaishorn produziert Mayr-Melnhof Holz bereits jetzt jährlich 70.000 m3 BSP. Mit den geplanten zusätzlichen 140.000 m3/J ist man dann mit 210.000 m3 die Nummer 4 in Europa – hinter Binderholz mit 220.000 m3/J (Plan 2019), Stora Enso (derzeit 270.000 m3/J in Österreich und Schweden) und der erweiterten KLH-Gruppe (rund 280.000 m3/J ab 2021/22). Binderholz beabsichtigt noch einen Ausbau auf 320.000 m3/J, Stora Enso könnte in Zukunft an die 390.000 m3/J produzieren (inkl. der Projekte in Machbarkeitsstudien).
2018 erzielte Mayr-Melnhof Holz einen Umsatz von 684 Mio. €. Damit liegt man auf Platz 3 der größten Holzindustrien in Österreich hinter Binderholz (999 Mio. €) und Pfeifer Holding (707 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag 2018 bei 47%.
Mayr-Melnhof schneidet in Leoben, Efimovskij/RU und Paskov/CZ in Summe rund 3,4 Mio. fm/J. Der BSH-Ausstoß (Standorte in Gaishorn, Reuthe, Richen/DE, Wismar und Olsberg) betrug 2018 etwa 400.000 m3/J. Ende 2019 gab Mayr-Melnhof bekannt, den Standort Richen zu verkaufen (BSH-Produktionsmenge: 70.000 m3/J).
Zur Unternehmensgruppe gehören drei Sägewerke mit angeschlossenen Pelletsproduktionen in Leoben, in Paskov/CZ und in Efimovskij/RU. Die Holzweiterverarbeitung erfolgt an den Standorten in Gaishorn, Reuthe, Wismar/DE und Olsberg/DE. Gegründet im Jahr 1850 werden derzeit rund 2000 Mitarbeiter in der Firmenzentrale in Leoben und an den Produktionsstandorten beschäftigt.